Jimena de la Frontera

Jimena de la Frontera liegt in den großen Naturschutzgebiet Alcornocales, wo wir immer wieder gerne sind. Es zieht sich im Hinterland von Tarifa bis in unsere Gegend hoch und sehr vielfältig und einfach wunderschön. Die Korkeichen sind es, warum dieses Gebiet geschützt ist und es gibt der Landschaft ab vielen Stellen  das einzigartige Aussehen. Wilde und rauhe Bergformationen, zahlreiche Stauseen und Auenlandschaften sind es, die es so wunderschön machen. Zahlreiche Ortschaften – zu denen auch Alcala de los Gazules gehört – wirken noch so authentisch und unberührt und hier trifft man das „andalusische“ Leben an, wir ich es so gerne mag…

Nun haben wir uns unsere „Jungfernfahrt“ mit unserem WoMo in diese Gegen vorgenommen, damit wir damit endlich mal an den Start kommen! Nach einem Fehlstart (überraschende Covid-Impfung und deren Folgen) – wir mussten einen Tag verschieben – ging es dann voller Freude los.

Bald schon haben wir den grauen Himmel hinter uns lassen können und sind – wie erwartet durch wunderschöne und weite Landschaften gefahren.

 

 

Wir hatten insgesamt 3 Campingplätze angefragt, 2 waren wegen Covid noch geschlossen. Also haben wir auf diesem einen Platz gebucht…

 

 

 

…und wurden dann mit diesem Blick „belohnt“!

Na ja, das sieht jetzt besser aus, als der Platz tatsächlich war… aber die Gegend ist einfach wunderschön!

Der Platz war – wie die Spanier*innen sagen würden: „regular“ (also einfach… durchschnittlich…akzeptabel). Die Parzellen sind klein, neben unserem Womo, das eng an der Parzellengrenze parkt, sind noch gefühlte 1,50 Platz, vermutlich sind es 2,50. Die Markise konnte gar nicht vollständig aufgekurbelt werden. Aber Tisch und Stühle passten schon hin… Immerhin war die Parcelle eingesäumt von Hecken und nachdem wir ein bisschen Müll gesammelt hatten auch bewohnbar – immerhin eben, sodass wir das WoMo nicht auch noch ausrichten mussten!

Fragt nicht, wie das Einparken war! Der Weg ist total schmal und ich hatte kaum eine Idee, wie wir da reinkommen sollten. Irgendwie habe ich es dann doch geschafft und dabei die Kraft eines Astes unterschätzt, der die erste Schramme am Heck fabriziert hat 🙁

Dann haben wir erst einmal den Nachmittag damit verbracht, alle möglichen Funktionen, die wir vorher noch nicht ausprobiert hatten, zu testen… Wie geht die Heizung an und wie stelle ich die Temperatur ein? Wie bringe ich den Fernseher zum Laufen? Wie fahre ich die Markise aus und wie zur Hölle stelle ich die Höhe der Stützen ein? Wo ist eigentlich die ganze Technik? Sitzbank geliftet und gestaunt, was da alles verbaut ist!

Wir waren ziemlich früh da und das war auch gut so. Es war 1. Mai-Wochenende und man kann sich vorstellen, was noch passierte… der Platz mit 81 Plätzen – davon überwiegen Dauercamper! – füllte sich mit Familien, die Hund, Katze, Maus dabei hatten. Entsprechend entwickelte sich der Geräuschpegel, die spanischen Menschen sind halt extrovertiert 🙂 Ein Engländer aus Gibraltar kiffte sich erst einmal ein „Pfeifchen“ – es war also alles vertreten! Aber gegen Abend und nach Sonnenuntergang wurde es dann erstaunlich ruhig. Es war wohl zu kalt und damit zu ungemütlich draußen… jedenfalls konnten wir gut schlafen! Ich theoretisch auch… aber ich hatte ja am Vortag durch den Fieberschub fast den ganzen Tag geschlafen und war gegen 3:00 schlag wach und das Dauerte bis fast 6:00 an. Dafür konnte hier auf dem Platz aber niemand etwas.

Wir haben den Abend einfach nur schön verbracht und genossen und 14. Hochzeitstag in trauter Zweisamkeit mit Joy. Und natürlich hat Ina auch wieder in der kleinen Küche etwas Schönes gekocht – es fehlte uns an NICHTS!

 

Unsere beiden kleinen Racker mussten Zuhause bei Kiki&Thorsten bleiben, wir wollten den Stresspegel beim ersten Mal niedrig halten… irgendwie schauen sie ja traurig… nächstes Mal seid ihr dabei, versprochen!

Heute gingen wir dann mit Joy in den Ort, nachdem wir beschlossen hatten, dass wir das Ausparkmanöver lieber Morgen mit unserer Abreise verbinden ;-). Zu Fuß gehen bringt schließlich auch in Schwung! 

Auf dem Weg zum Ort entstanden schöne Bilder…

Der Ort ist noch sehr ursprünglich, wie oben schon beschrieben und daher spare ich mir die Kommentare und Erklärungen zu diesen Bildern…

Da wir morgens ein wenig getrödelt hatten (herrlich!!!), kamen wir erst spät los und so wurde es schon ziemlich heiß für Joy. Sie kann einfach nicht mehr so weit laufen… und so trennten wird uns. Ina lief ins Ortszentrum, das noch eine längere Strecke weg war und Joy und ich gingen langsam nach Hause.

Ina kam schon bald zurück, der Ort war proppenvoll und es gab keinen einzigen Platz mehr… so kam sie zurück, machte einen köstlichen Kartoffelsalat und wir anschließend eine Siesta in der ich meinen verpassten Schlaf nachholte…

Anschließend amüsierten wir uns – jede auf ihre Art… Ina mit Musik und Interstöbereien und ich mit Bildern 😉

Ina hat dann das Außenesszimmer eingerichtet und der Kartoffelsalat war einfach nur köstlich…vorher wurde mit Manzanila angestoßen…

Am nächsten Morgen hieß es dann schon wieder zusammen packen und die Rückreise anzutreten. Je eher wir fahren, desto weniger Ratschläge und Kommentare müssen wir beim Ausparken ertragen… Das Ausparken ging ganz einfach und ohne Kratzer von statten…

Wir haben beschlossen, die Rückreise in Richtung Mittelmeer anzutreten und anschließend über Tarifa zurück zu fahren. Wir wollten uns ein paar Campingplätze anschauen…

Meine Güte, waren das schöne Blicke!

Und schließlich erblickten wir das Mittelmeer… mit all seinen Vor- und Nachteilen…

Der Campingplatz ist für uns leider nicht geeignet – zu sonnig und zu wenig Privatsphäre (alles einsehbar und keine Hecken!) und für die Hunde keine Gassichancen in unmittelbarer Nähe.

Bald schon waren wir in Tarifa und auch dort konnten wir uns für den besichtigten Campingplatz nicht begeistern. Aber dafür waren wir (wieder) sehr begeistert vom „Mirador del Estrecho“, mit klarem Blick und strahlendem Sonnenschein nach Marokko.

Auf dem Weg zwischen Tarifa und Vejer sahen wir einfach bezauberte Blumenwiesen… Hier muss ich dringend mal eine Fototour machen!